Testergebnis verbessert

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Der Fahrradklima-Test des ADFC ist eine bundesweite Online-Umfrage, bei der Radfahrende bewerten, wie fahrradfreundlich ihre Stadt oder Gemeinde ist. Der Test kann sozusagen als „Zufriedenheitsbarometer“ der Radfahrer vor Ort verstanden werden. Er wird alle zwei Jahre vom ADFC mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt.

Der Test befragt zu einheitlichen Kategorien im Bereich der Fahrradplanung und stellt damit Stärken und Schwächen in der Kommune fest. Bewertet wird mit Schulnoten von 1 bis 6. 81 Personen haben in der Umfrage die Situation in Merseburg im Jahr 2024 bewertet – in der Ortsgrößenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner schnitt die Stadt mit einer Gesamtbewertung von 3,8 ab und verbesserte sich im Vergleich zu den letzten Ergebnissen von 2022 (4,2) deutlich und liegt damit sogar über dem bundesweiten Durchschnitt (3,92).

Stärken und Schwächen von Merseburgs Radverkehr

Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums wird mit 2,5 benotet. Merseburg sei zudem eine Stadt für Jung und Alt zum Radfahren – hier erhielt die Stadt die Note 3,0. Dass Einbahnstraßen immer mal auch in Gegenrichtung für Radfahrende geöffnet sind, wird positiv mit 2,9 bewertet. 

Bei der Führung an Baustellen (4,5), Fahrraddiebstahl als Problem (4,9) und dem Angebot an öffentlichen Verleihrädern (5,1) gibt es für die Stadt hingegen Verbesserungsbedarf. 

Wichtige und weniger wichtige Themen

Der Test fragt zudem auch eine Rangfolge an Themen ab, die für die Befragten wichtig sind. Dort zeigt sich, dass das Sicherheitsgefühl, sowie die Themen Hindernisse auf Radwegen und Konflikte mit KFZ für die Befragten besondere Wichtigkeit haben. Unwichtiger sind hingegen Aktionen und Kampagnen, Berichterstattung und der öffentliche Fahrradverleih. 

Einschätzung der Stadt

Die Ergebnisse geben ein gutes Meinungsbild darüber, was Bürger und Bürgerinnen der Stadt sich wünschen und wo sie Probleme sehen. Das hilft insbesondere unserem Stadtentwicklungsamt in der Planung, um Verbesserungen für den Radverkehr vor Ort anzustreben. Gemeinsam mit den Ergebnissen aus der Kampagne Stadtradeln sollen diese Hinweise in zukünftige Planungen für den Radverkehr mit einfließen. Für die Stadtverwaltung stellt das Sicherheitsgefühl dabei ebenfalls eine der größten Prioritäten dar: Wenn sich Radfahrende sicher fühlen, dann stimmt das Radverkehrsnetz. Ein sicheres Fahrgefühl für Fahrradfahrende jedes Geschlechts und Alters sollte daher das Ziel sein.

Denn ein sicheres Fahrgefühl bedeutet zugleich, dass genügend Platz auf dem Radweg vorhanden ist, ohne Hindernisse und ohne Konfliktpunkte mit dem KFZ- und Fußverkehr, dass die Oberflächen gut sind, dass Ziele direkt und gut zu erreichen sind, dass es genügend Abstellanlagen gibt, die Ampelschaltung für Radfahrende angepasst ist und die Wegweisung stimmt – um nur ein paar Punkte zu nennen. All diese Faktoren führen zu einem sicheren Gefühl beim Fahrradfahren und damit zu einer erhöhten Nutzung des Fahrrades für den Alltagsverkehr. Das entlastet die Innenstadt, vermeidet CO2 und stärkt die Gesundheit. Und genau auf dieses Ziel arbeiten wir in der Stadt Merseburg hin. 

Weitere Infos zum Fahrradklima-Test gibt es hier (externer Link)